Vor 20 Jahren waren sie im Straßenverkehr allgegenwärtig, heute muss man nach ihnen Ausschau halten: Aber es gibt sie, die VW Käfer in Mexiko-Stadt. Oder „el vocho“, wie die Leute in hier nennen.

Dieses Exemplar habe ich neulich bei einer Fahrradfahrt im Süden der Stadt entdeckt. Schön grün, so wie zu Beginn des Jahrhunderts die Taxis, die durch die Stadt streunten.

Das tun sie zwar nicht mehr, es gibt andere Fabrikate, der Käfer hatte ausgedient, die Produktion im nahe Puebla, wo ein großes VW-Werk steht, längst stillgelegt. 2003 rollte der letzte „Käfer“ vom Band. Aber das heißt nicht, dass sie allesamt verschrottet sind. Die „Vochos“ sind nicht ausgestorben.

Demnächst präsentiere ich hier eine Fotostrecke „meiner“ Käfersammlung. Es ist ja aber auch wirklich niedlich, auf einen „Volkswagen Sedan“ in dieser Stadt zu treffen (so die offizielle Bezeichnung). Vielleicht verkläre ich es auch nur: Als die Käfer noch offiziell als Taxis fungierten, empfand ich sie als anstrengend. Nur eine Eintrittstür (die des Beifahrers) und hinten eng und krumm. Aber Charme hat er ja, der „Vocho“ … bald mehr.

Un vocho en la Ciudad de México
EIn Volkswagen Sedan in Xochimilco, Mexiko-Stadt im Dezember 2020

PS: Eigentlich müssten sie ja „Escarabajo“ genannt werden, spanisch für das Wort Käfer. 1954 wurde der Volkswagen in Mexiko vorgestellt. Aber glaubt man Berichten im Internet, stammt der mexikanische Begriff „Vocho“ vom französischen „Boche“ ab. Und das war eine abwertende Bezeichnung für den deutschen Gegner im Ersten Weltkrieg …

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